Symposium „Wege nach Wotruba“
Eine deutsch-österreichische Spurensuche
Der Verein Kunst Julbach lud Ende Oktober zu einem zweitägigen Symposium in das Kulturhaus Alte Schule in Kriegwald und in das Atelierhaus der Künstler Erwin Reiter und Edda Seidl-Reiter in Julbach. Unter der Moderation des ortsansässigen Kunsthistorikers Werner Ganser (Leitung Sammlung Erwin Reiter und Edda Seidl-Reiter, Julbach) konnten sich bei dieser Veranstaltung sowohl Kulturwissenschaftler_innen als auch Künstler_innen austauschen. Es gab mit den Vortragenden Dr. Volker Probst (ehem. Leitung Ernst Barlach Museum Güstrow), Dr. Martin Hochleitner (Leitung Museum Salzburg), Mag. Adolf Hofstetter (ehem. wissenschaftl. Mitarbeiter, Oberhausmuseum Passau) und Bernd Stöcker (akad. Bildhauer, Leitung Kulturhaus Alte Post) Beiträge aus Hamburg, Salzburg, Passau und Triftern zum großem österreichischen Bildhauer Fritz Wotruba, sowohl in der Ausstellungspraxis als auch als Lehrer. Nach dem theoretischen Einstieg am Samstag folgten am zweiten Tag Einblicke in das Videoarchiv der in Julbach ansässigen Sammlung von Erwin Reiter und Edda Seidl-Reiter. Es konnten selten gespielte Filmsequenzen der 1980er Jahre mit Originalaufzeichnungen der wichtigsten Vertreter der Schüler Fritz Wotrubas an der Akademie der bildenden Künste in Wien gezeigt werden. Der Themenkreis in der offenen Diskussion aller Teilnehmer am Symposium zum Abschluss der Veranstaltung spannte sich über die gesamte Bildhauerei in Österreich seit 1945 bis heute und zeichnete Perspektiven der klassischen Bildhauerei in die Zukunft. Bei einer anschließenden Führung durch die Werkstatt und das Freilichtmuseum Erwin Reiters konnten sich die Anwesenden noch ein Bild der Arbeitsweise des bereits verstorbenen Künstlers machen.
Diese Veranstaltung war der österreichische Teil eines von der INTERREG Bayern-Österreich geförderten bilateralen Projekts namens “WEGE nach WOTRUBA“. Den bayrischen Beitrag dazu liefert eine gerade laufende Ausstellung selben Namens in Triftern im Kulturzentrum Alte Post.